„Es gehört zu dem, was wir in dieser Zeit lernen müssen: Aus reinem Vertrauen leben, ohne jede Daseinssicherung, aus dem Vertrauen in die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt. Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll.“
(Rudolf Steiner)
Zur Zertifizierung in Anthroposophischer Heilkunde (AGAHP)® ist die Absolvierung einer Weiterbildung gemäß dem Internationalen Rahmencurriculum Anthroposophische Heilkunde erforderlich.
Zur Wahrung der Aufrechterhaltung der Zertifizierung verpflichtet sich jedes aktiven Mitglied, welches die Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® ausübt, zur regelmäßigen Fortbildung. Das Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker wird ausgestellt, wenn Sie in 3 Jahren 120 Fortbildungspunkte erworben haben. Grundeinheit der Fortbildungsaktivitäten ist der Fortbildungspunk.
1 Punkt entspricht einer anerkannten Fortbildungseinheit von 45 Minuten. Näheres regelt das Kerncurriculum Anthroposophische Heilkunde sowie die Fortbildungs- und Zertifizierungsordnung.
Die Fortbildungsverpflichtung wird u. a. erfüllt durch die Teilnahme an:
In Abstimmung mit Frau Dr. Glöckler, der ehemaligen Leiterin der Medizinischen Sektion wurde 2013 vereinbart:
Über die Erteilung von Zertifikaten entscheidet ausschließlich die medizinische Sektion im Einvernehmen mit der AGAHP als dem dafür zuständigen Berufsverband.
Anbieter von anthroposophisch-medizinischen Fortbildungen für Heilpraktiker sollten dementsprechend an die Absolventen ihrer Fortbildung, die Heilpraktiker oder Heilpraktikeranwärter sind, lediglich Teilnahmebescheinigungen ausstellen, keinesfalls aber Zertifikate. Die Teilnahmebescheinigungen sind nach der Akkreditierung der Fortbildungen durch den Berufsverband entsprechend zu vergeben. Hierzu hat die AGAHP ein Formblatt erstellt. (siehe www.agahp.org/unterlagen/)
Hinzu kommt der Wunsch der medizinischen Sektion und der AGAHP: „Ärzte sollten nicht als Promotoren der Heilpraktikerausbildung auftreten!“ Das heißt, diesem Wunsch entsprechend sollten Ärzte für Heilpraktiker nur Fortbildungen anbieten, aber keine Aus- bzw. Weiterbildungen und auch keine Abschlüsse erteilen. Ein Abschluss kann nur von der AGAHP als dem zuständigen Berufsverband vergeben werden. Die AGAHP ist Inhaberin der Marke Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)®.
Die Zertifizierung und Re-Zertifizierung durch den Berufsverband ist die Voraussetzung für die Verwendung der beim Deutschen Patent– und Markenamt DPMA eingetragenen Marke: Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® sowie die Anerkennung als Anthroposophischer Heilpraktiker (AGAHP).
Die Voraussetzung für die Aktive Mitgliedschaft in der International Society of Anthroposophic Naturopathy (ISAN) und damit verbunden die gleichzeitige Aufnahme in die Allgemeine Anthroposophischen Gesellschaft (AAG), ist die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Landes in dem die Heilkunde ausgeübt wird, die Zertifizierung in Anthroposophische Heilkunde (AGAHP)® sowie die Niederlassung als Heilpraktiker in eigener Praxis.
Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung des Heilpraktikers werden privat finanziert und sind in die Initiative des Einzelnen gestellt.
Diese Form ermöglicht es, dass Menschen den Beruf des Heilpraktikers ergreifen, die einen Heilerwillen - oft verbunden mit entsprechenden persönlichen Fähigkeiten - in sich tragen und im Verlauf ihrer Biografie an den Punkt gelangen, an welchem sich dieser kundtut.
Dieser Heilerwille bezieht sich auf eine ganzheitliche Auffassung des Menschen, die neben dem Leib auch Seele und Geist mit einschliesst und ist darauf ausgerichtet, die Naturkräfte sowie die Selbstheilungskräfte des Menschen ihrem inneren Wesen nach anzusprechen und einzusetzen.
Der Begriff des ganzheitlichen Heilens schließt Methoden aus, welche eine Ausbeutung oder Zerstörung von Mensch und Natur in Kauf nehmen.
Um in diesem Sinne tätig werden zu können, wählt der angehende Heilpraktiker einen Ausbildungsweg, der von Anfang an einem solchen ganzheitlichen Ansatz folgt und gemäß seinen persönlichen biografischen Bedingungen und Befähigungen individuell gestaltet werden kann.
Hierzu gibt es privat getragene Heilpraktikerschulen, Heilpraktikerverbandsschulen, Privatuniversitäten, Lehrpraxen und praktizierende Heilpraktiker, die ihr Wissen persönlich an angehende Kollegen in Seminaren und Kursen weitergeben.
Als Diagnoseverfahren kommen aus dem schulmedizinischen Bereich solche Verfahren in Frage, die auf dem persönlichen Kontakt und der menschlichen Wahrnehmungs-fähigkeit beruhen, wie z.B.: die körperliche Untersuchung mit Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation, ebenso RR Kontrolle, Blut- und Urinuntersuchungen. Diese werden durch naturheilkundliche Methoden ergänzt, wie zum Beispiel Irisdiagnose, Pathophysiognomie, Pulsdiagnostik, Reflexzonendiagnose, Dunkelfeldmikroskopie uvm.
Typische Therapiemethoden auf die sich der Heilpraktiker entsprechend individuell spezialisiert sind z.B.: Homöopathie, Ausleitungsverfahren, Kräuterheilkunde, Ernährungsberatung, Manuelle Therapien wie z.B. Osteopathie oder Rhythmische Massage, Psychotherapeutische Verfahren wie z.B. Verhaltenstherapie, Traumarbeit, Heileurythmie, Entspannungstherapie, Gesprächstherapie, Focusing, Ernährungstherapie u.ä.
Neben der Aneignung von Wissen und der Entwicklung von staatlich-überprüfbaren Fähigkeiten steht bei der Aus- und Fortbildung des Heilpraktikers immer auch die persönliche Entwicklung im Mittelpunkt.
Der Heilpraktiker übt seine Tätigkeit freiberuflich aus; es findet zudem keine Kostenerstattung im Rahmen des staatlich geregelten Gesundheitswesens statt.
Der Patient bestimmt Art und Umfang seiner Behandlung in Absprachen mit dem Heilpraktiker selbst.
Die Kosten der Behandlung werden ebenfalls vom Patienten selbst getragen, sofern er nicht privat versichert ist.
Das Spektrum der Probleme, mit denen der Patient zum Heilpraktiker kommt, umfasst vor allem chronische, psychische, psychosomatische und zum Teil bisher therapieresisente Beschwerden.
Hier stehen dem Heilpraktiker ergänzende Diagnose- und weiterführende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Das Angebot des Heilpraktikers an seinen Patienten ist im Sinne des ganzheitlichen Heilens immer auch auf dessen leiblich-seelisch-geistige Gesamtverfassung mit ihrem biografischen Kontext gerichtet.
Medizinische Sektion am Goetheanum, Dornach
PO Box
4143 Dornach
Schweiz
Phone: +41 61 706 42 90
Fax +41 61 706 42 91
Office of the ISAN
Waldweg 11
29336 Nienhagen
Deutschland
Phone: +49 5085 9560105
(surgery hours: thursdays 10 - 12 10 - 12 a.m. CET)
E-Mail: office@isan-medsektion.net
International Coordination of Anthroposophic Medicine
International Federation of Anthroposophic Medical
A Professional Community of Prescribers – Naturopaths, Homeopaths, Herbalists and Nutritionists in Australia.
Eine professionelle Gemeinschaft von Heilpraktikern in Australien.
more information: Anthroposophic Naturopath Guild
Allgemeine Gesellschaft Anthroposophischer Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker e. V.
Professional association of Anthroposophic Naturopaths in Germany.
more information: AGAHP e. V.